Dayton hat zwar den Krieg in Bosnien beendet, nicht jedoch die internen Auseinandersetzungen.
Bosnien und Herzegowina wird als “unfertiges Land” oder “Europas verlorener Staat” bezeichnet. Das heutige komplizierte Staatsgefüge Bosnien und Herzegowinas beruht auf der im Zuge des Friedensabkommens von Dayton 1995 eingesetzten Verfassung. Dieses ermöglicht es externen staatlichen Akteuren, Einfluss auf die verschiedenen Ebenen des Systems ausüben zu können. Russland und die Türkei als traditionelle Akteure sowie die arabischen Golfstaaten und China als moderne Akteure tun sich dabei besonders hervor.